Auf den ersten Blick sieht Mars aus wie jeder andere Golden Retriever: Ein treuer Blick und das dichte, kuschelige blonde Fell lassen nicht erahnen, dass sich Mars deutlich von seinen Artgenossen unterscheidet. Der fünfjährige Rüde unterstützt seine Besitzerin Jasmin Stoiber als Behindertenbegleithund in ihrem Alltag. Doch bis es soweit ist, war es ein langer Weg.......
Damit die Berliner Welpen auch in diesem Jahr in Mars seine Pfotenabdrücke treten können sucht der Verein Hunde für Handicaps e.V. nach Menschen in und um Berlin, die bereit sind einen zukünftigen Behindertenbegleithund für ein Jahr bei sich aufzunehmen und ihm in Begleitung erfahrener Trainer während des sogenannten Patenprogramms das kleine Hunde 1x1 beizubringen und die große, weite Welt zu zeigen.
Voraussetzungen, um als Pate einen Welpen aufnehmen zu können und ihn sein erstes Lebensjahr auf die späteren Aufgaben vorzubereiten und ihm einen bestmöglichen Start ins Leben zu geben sind unter Anderem, ein hohes Einfühlungsvermögen und eine gute Beziehung zu Hunden, Zeit und Lust zu gemeinsamen Training und Exkursionen in Tierpark, Stadt, Bauernhof etc., damit der Hund in seiner Prägezeit viele verschiedene, positive Umwelteindrücke kennenlernt. Ebenfalls ist es wichtig, dass die Hunde nicht länger als vier Stunden täglich alleine bleiben dürfen. Hierbei ist es unwichtig, ob sie bereits Erfahrungen in der Erziehung von Hunden haben, oder ein Neuling auf diesem Gebiet sind, da sie jederzeit von unseren Trainern unterstützt und angeleitet werden.
Sabine Häcker vom Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater und Vorsitzende des Vereins Hunde für Handicaps e.V. in Berlin sagt: „Die Prägephase dauert von der vierten bis zur zwölften Woche, in der Zeit sollte er möglichst viel kennenlernen. Das bedeutet einen großen Zeitaufwand. Drei Stunden am Tag ist man sicher mit Füttern, Gassi gehen und Training beschäftigt. Ein- bis zweimal wöchentlich treffen sich Hundetrainer, Paten und Tiere außerdem zum gemeinsamen Üben.“
Die Hunde sollten zum Ende ihres ersten Lebensjahrs neben einem guten Grundgehorsam auch über eine gesunde Portion Neugierde verfügen, einen ausgeglichenen Charakter besitzen und somit gelassen auf neue Situationen reagieren und keinerlei Jagdtrieb haben.
„Zu diesem Zeitpunkt, am Ende des Patenprogramms absolviert der Hund einen Eignungstest und eine Gesundheitsuntersuchung. Sind diese erfolgreich so beginnt die Intensivausbildung zum Behinderten-Begleithund“, ergänzt Jasmin Stoiber: „Im Rahmen dieses Trainings lernte Mars, sich voll und ganz auf mich einzustellen.“
Je nach Bedarf des zukünftigen Besitzers lernt der Hund verschiedene Hilfeleistungen, wie z.B. das Holen der Wäsche aus der Waschmaschine, Türen zu Öffnen, Botendienste zu erledigen, einen Fahrstuhlknopf oder Lichtschalter zu betätigen oder ein klingelndes Telefon zu bringen.
Der Hund erleichtert seinem neuen Besitzer mit Behinderung das Leben erheblich und ist ihm eine unverzichtbare Hilfe.
Die möchten einen Welpen bei sich aufnehmen oder haben Fragen?
Dann melden Sie sich unverbindlich bei:
Kerstin Gerke
Ausbildungskoordination und Training
Telefon/E-Mail
Tel: 030 - 420 874 00
E-Mail: kerstin.gerke@hundefuerhandicaps.de
Weitere Informationen zu Hunde für Handicaps e.V. finden Sie unter:
Der in der Hauptstadt ansässige, bundesweit tätige Verein Hunde für Handicaps e.V. hat sich auf die Ausbildung von Behinderten-Begleithunden spezialisiert und begleitet sowohl die Hunde als auch ihre künftigen Halter seit 1991 fachlich auf dem Weg zu einem gut funktionieren Mensch-Assistenzhund-Team. …