Albus erzählt:
Der hübsche Labbi hier, das bin ich: Albus, und daneben seht ihr meinen Menschen, Yara.
Ich bin schon als Welpe bei ihr eingezogen und habe mir ihr die Welt erkundet. Jetzt bin ich 2 Jahre alt und ein großer, stattlicher Labrador Rüde geworden. Und – ich will ja nicht eingebildet wirken, aber man muss es einfach sagen: Ich bin wirklich ein ausgesprochen schicker Typ :-).
Yara und ich, wir zwei gehen gemeinsam durchs Leben, und zwar durch Dick und Dünn. Zeiten, wo es ziemlich Dicke kam, gab es wohl früher sehr krass im Leben von Yara. Die haben Spuren hinterlassen, deswegen bildet sie mich, gemeinsam mit unserer Trainerin, als PSB-Assistenzhund aus.
Mein großes Vorbild: Meine "Zieh-Mama" Fianna, eine Sheltie Dame.
Sie lebt mit ihren 12 Jahren auch bei uns, ist als Yaras Assistenzhündin aber in Rente gegangen. Fianna ist bis heute der Inbegriff von Arbeitseifer.
Den schaue ich mir bei ihr gern ab – genau wie sie will ich immer alles perfekt machen und freue mich riesig, wenn Dinge klappen.
Deswegen lerne ich auch jede Hilfeleistung wie den schönsten Trick der Welt; ich würde alles, was ich kann, am liebsten ständig und überall zeigen. Deswegen musste ich erst lernen, dass Pausen auch schön sein können...
Da wir jetzt schon ein supertolles Team sind, begleite ich Yara fast überall hin, auch mit zur Arbeit. Dort bin ich gern gesehen, denn ich bin immer freundlich und meine Fröhlichkeit und Offenheit tun auch anderen Menschen gut.
Yara findet das so faszinierend, dass sie in Zukunft sogar tiergestützt in ihrem Beruf arbeiten möchte.
Ich helfe Yara jetzt schon, dass sie stabiler durchs Leben geht. Fianna hat vor über 10 Jahren z.B. dazu beigetragen, dass sie wieder arbeitsfähig geworden ist und mehr am Leben „Draußen“ teilhaben kann. Ich finde, das soll auch so bleiben. Dafür tue ich mein Bestes – und schenke ihr und der Welt eine riesige Portion Lebensfreude, Leichtigkeit und Spaß noch dazu!
Als Welpe musste ich mich erst daran gewöhnen, dass das, was ihr Menschen Adrenalin nennt, ziemlich oft bei Yara durch die Decke schießt. Sie hat mir dann erklärt, dass bei Menschen, die schwere Traumata erlebt haben, die Amygdala (eine Region im Gehirn) sehr schnell überregt ist und ständig feuert als würde sie rufen „Alarm auf allen Decks“. Ich helfe ihr, damit sie trotzdem innerlich ruhig und vor allem stabil in ihrem Leben HEUTE verankert sein kann.
Im Moment muss ich noch ganz viel lernen – aber irgendwann werde ich Yara z.B. unterstützen, indem ich ihr in Menschenmengen den Rücken freihalte, 10m voraus hinter Ecken (gerade im Dunkeln) kurz nachschaue und anzeige, ob dort ein Mensch kommt, damit Yara sich nicht erschreckt oder in unbekannten Räumen erst einmal das Licht anschalte usw.
Nachdem ich den Eignungstest und die Gesundheitsuntersuchungen bestanden habe, sind wir nun in die Spezialausbildung gestartet, damit ich all die Dinge lernen kann, die Yara das Leben leichter machen.
Das wird ganz schön teuer, sagt sie – unser Kostenvoranschlag liegt bei ca. 16.000 Euro.
Weil Yara nur mit 50% arbeiten kann, ist das für sie kaum aufzubringen. Wir freuen uns über jede Spende und haben uns parallel auch bei der BMAS beworben und hoffen, dass diese einen Teil meiner Ausbildung bezahlt.
Sollten zu viele Spenden für unsere Ausbildung eingehen, so teilen wir diese natürlich mit den anderen Teams in Ausbildung. Die lege ich euch auch sehr ans Herz – die Kosten aufzubringen, ist für fast jedes Team kaum möglich.
Vielen Dank für eure Hilfe – egal ob bei uns oder anderen!
Liebe Grüße Albus mit Yara